Dein tabellarischer Lebenslauf (oftmals auch CV oder Curriculum Vitae genannt) ist in der Regel das erste Dokument, das sich Personaler bei deiner Bewerbung anschauen. Somit bildet er die Grundlage dafür, ob du für die ausgeschriebene Position in Betracht gezogen wirst, oder ob deine Bewerbung direkt aussortiert wird. Der erste Eindruck zählt! Gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass du bei deinem Lebenslauf alles richtig machst. Als Hilfestellung habe ich hier die wichtigsten Tipps zum Inhalt, Aufbau und Formatierung eines tabellarischen Lebenslaufs zusammengefasst, sodass du bei deiner nächsten Bewerbung glänzen kannst.
Persönliche Daten
An erster Stelle in deinem tabellarischen Lebenslauf sollten deine vollständigen persönlichen Daten stehen. Dazu gehört selbstverständlich dein Name, deine Adresse sowie deine Kontaktdaten, damit die Personaler dich im Anschluss zu deiner Bewerbung auch erreichen können. Hier empfiehlt es sich, sowohl die eigene E-Mail-Adresse als auch eine Telefonnummer, unter der du gut erreichbar bist, anzugeben. Optisch professionell und wie aus einem Guss wirkt es, wenn du für alle persönlichen Unterlagen einen einheitlichen Briefkopf verwendest.
Auch wenn eine Altersangabe nicht verpflichtend ist, sollte ein tabellarischer Lebenslauf in der Regel das Geburtsdatum sowie den Geburtsort enthalten. Hier kannst du selbst entscheiden, ob du diese Informationen aufnehmen möchtest oder nicht. Üblich, aber keinesfalls zwingend erforderlich, ist es, den Familienstand anzugeben. Auch hier kannst du frei entscheiden, ob du angeben möchtest, ob du z. B. ledig oder verheiratet bist und Kinder hast. Heutzutage nicht mehr genannt werden die Eltern. Was früher einmal Standard war, gilt inzwischen als veraltet und nicht relevant. Gleiches gilt für die Religionszugehörigkeit. Auch sie wird nicht mehr im Lebenslauf aufgeführt – mit einer Ausnahme: Bewirbst du dich bei einem kirchlichen Arbeitgeber, kann es erforderlich sein, die Konfessionszugehörigkeit anzugeben.
Berufserfahrung
An zweiter Stelle stellst du deine bisherigen beruflichen Erfahrungen dar. Am besten machst du dies in retrograder Chronologie, also beginnend mit deiner derzeitigen bzw. deiner letzten Position. In der Regel sind diese Angaben die wichtigsten für deinen neuen Arbeitgeber, um zu entscheiden, ob du die Qualifikation für die ausgeschriebene Position hast. Gib hier deinen Arbeitgeber, den Zeitraum der Beschäftigung, deine Positionsbezeichnung und stichpunktartig deine Tätigkeitsschwerpunkte an. Bei der Zeitangabe solltest du am besten jeweils den Monat und das Jahr auflisten, da es bei lediglich der Jahresangabe den Eindruck erwecken könnte, als würdest du Lücken verheimlichen wollen. Unter deiner Positionsbeschreibung solltest du kurz deine Tätigkeiten darlegen. Hier reicht es, sich auf die wichtigsten zu fokussieren und diese stichpunktartig aufzulisten. Wenn du in einer Position besondere Erfolge erzielt hast, empfiehlt es sich, auch diese als Stichpunkt aufzuführen. Schließlich ist dies eine Information, die dich von anderen Bewerbern abhebt und deine Fähigkeiten in deinem Beruf zeigt. Bei Projektmanagern, Freiberuflern oder Personen im Bereich der Forschung und Wissenschaft stellt sich oft die Frage, ob Projekte und Publikationen in diesem Abschnitt aufgeführt werden sollten. Diese sollten jedoch aus dem Lebenslauf ausgegliedert und in einem zusätzlichen Projekt- bzw. Publikationsverzeichnis aufgelistet werden.
Studium, Ausbildung & Schulbildung
Im Anschluss an deine Berufserfahrung listest du, ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge, deinen Bildungsweg auf. Beinhalten sollten diese Angaben den Zeitraum, in denen du die jeweilige Station absolviert hast, die Schule oder Universität bzw. das Unternehmen, bei dem du deine Ausbildung oder dein Studium gemacht hast, sowie der zugehörige Abschluss. Dein tabellarischer Lebenslauf muss die Noten nicht zwingend enthalten, wenn diese aber gut oder sehr gut sind, solltest du nicht darauf verzichten. Zeitlich gesehen solltest du bis zu deinem höchsten Schulabschluss zurückgehen – für den Namen deiner Grundschule wird sich hingegen kein Recruiter interessieren.
Zusatzqualifikationen, Fortbildungen und Sonstiges
Im letzten Punkt geht es um die Kenntnisse und Fähigkeiten, die du über deinen Arbeitsalltag hinaus erlernen konntest. Hier kannst du deine absolvierten Weiterbildungen und Seminare auflisten, zusammen mit dem Zeitpunkt, an dem du an diesen teilgenommen hast. Versuche dich hierbei auf die Fortbildungen zu konzentrieren, die aktuell und für die Stelle potenziell relevant sind. Auch hier beginnst du am besten wieder mit der zuletzt besuchten Fortbildung. Auch weitere Kenntnisse, wie zum Beispiel erlernte Sprachen oder IT-Kenntnisse kannst du am Ende deines tabellarischen Lebenslaufes aufführen. Achte auch hier darauf, lediglich die Fähigkeiten in deinen Lebenslauf aufzunehmen, die für die ausgeschriebene Position potenziell relevant sind. Gib bei Fremdsprachen nur die Kenntnisse an, die du auch wirklich beruflich nutzen kann. Wenn zum Beispiel deine Italienischkenntnisse ausreichen, um im Urlaub einen guten Rotwein zu bestellen, ist das toll. Aber sind sie auch fundiert genug, um mit einem Kunden über Aufträge und Lieferbedingungen zu kommunizieren?
Formatierung des Tabellarischen Lebenslaufs
Eine Bewerbung kann inhaltlich noch so gut sein – wenn der Lebenslauf unaufgeräumt und unstrukturiert wirkt, verschreckt dies jeden Personaler, aus Angst, dass der Bewerber auch im Arbeitsalltag unordentlich und durcheinander ist. Daher lautet der wichtigste Tipp: Der tabellarische Lebenslauf muss klar und übersichtlich sein. Achte auf eine einheitliche Formatierung und verwende durchgehend die gleiche Schriftart und Schriftgröße. Alle Abschnitte sollten mit einheitlichen Überschriften gekennzeichnet sein und mit denselben Abständen und Einzügen formatiert sein. Um die für die zu besetzende Stelle wichtigsten Positionen oder Abschlüsse hervorzuheben, kannst du diese fett markieren oder unterstreichen. Auch hier solltest du jedoch darauf achten, dich auf eine Variante festzulegen und diese im Dokument durchgehend beizubehalten.
Eine weitere Empfehlung lautet: Kurz und prägnant! Beschränke deinen Lebenslauf möglichst auf zwei oder drei Seiten. Mehr als vier Seiten sollten es in keinem Fall sein. Gerade bei Fach- und Führungskräften mit sehr umfassender Berufserfahrung kann dies auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Schließlich willst du deine Expertise auch anhand deiner verschiedenen Stationen und Aufgaben darlegen. Indem du den tabellarischen Lebenslauf jedoch auf die wichtigsten Punkte reduziert, zeigst du damit, dass du dich vor deiner Bewerbung mit der Position auseinandergesetzt hast und einschätzen kannst, welche Tätigkeiten für diese besonders relevant sind.
Unterschied Tabellarischer Lebenslauf / ausführlicher Lebenslauf
Der ausführliche Lebenslauf ist stark vom Aussterben bedroht – er findet heutzutage kaum noch Verwendung. Klassischerweise wird ein ausführlicher Lebenslauf per Hand geschrieben. Gängige Praxis ist dieses jedoch nicht mehr. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass für eine Bewerbung ein ausführlicher Lebenslauf verlangt wird. Grundsätzlich enthält der ausführliche Lebenslauf dieselben Informationen wie der tabellarische Lebenslauf. Hier werden diese jedoch nicht in Tabellenform zusammengefasst, sondern in einem Fließtext dargelegt. Dies bietet einerseits den Vorteil, dass du deinem Lebenslauf eine persönlichere Note geben und mehr auf deine Motivation und Entscheidungshintergründe eingehen kannst. Andererseits erfordert diese Art des Lebenslaufs, sowohl von dir als auch vom Arbeitgeber, deutlich mehr Zeitaufwand, weswegen er fast vollständig vom tabellarischen Lebenslauf abgelöst wurde. Wenn also nicht ausdrücklich ein ausführlicher Lebenslauf gefordert wird, solltest du deinen Lebenslauf tabellarisch verfassen.
Du brauchst Hilfe? Lebenslauf schreiben lassen…
Trotz aller Tipps bereitet dir dein tabellarischer Lebenslauf Kopfzerbrechen? Du weißt nicht, wie du ihn aufbauen und strukturieren sollst? Du hast vielleicht eine Lücke im Lebenslauf oder dein Werdegang ist nicht geradlinig? Dann hol dir Hilfe! Viele Bewerber wissen: Den Lebenslauf schreiben lassen oder den Lebenslauf prüfen lassen ist der richtige Weg, wenn du mit deinem Latein am Ende bist. Hier gehts zum Bewerbungsservice.